null Signet "Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!" für das B.B.W. St. Franziskus

Das B.B.W. St. Franziskus Abensberg und zwei weitere Unternehmungen freuen sich über das Signet "Bayern barrierefrei". Am Dienstag, den 25.02.2020 nahm Gesamtleiter Walter Krug, zusammen mit Direktor Michael Eibl, das Signet "Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!" offiziell von Sozialministerin Carolina Trautner entgegen.

"Abensberg ist der bayerische Meister in Sachen Barrierefreiheit." Das sagte Sozialministerin Carolina Trautner beim Besuch in der niederbayerischen Stadt. Im Berufsbildungswerk St. Franziskus der Katholischen Jugendfürsorge überreichte Ministerin Trautner drei "Bayern barrierefrei"-Signets an das B.B.W. selbst, an die Steuerberatungsgesellschaft und an das Ingenieurbüro Varoplan. Mit Blick auf die vielen, bisher vergebenen barrierefreien Signets in Abensberg lobte sie die "Hauptstadt der Barrierefreiheit" und sprach ihr herzliches Dankeschön aus.

v. l: Michael Eibl (Direktor KJF Regensburg,) Gesamtleiter Walter Krug (B.B.W. St. Franziskus Abensberg), Daniel Ritz (RNHS Abensberg Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co. KG), Ehepaar Zott ( Firma VAROPLAN ), Abensberger Bürgermeister Dr. Uwe Brandl und  Staatsministerin Carolina Trautner. Vorne mittig: Marion Huber – Schallner (Inklusionsbeauftragte der Stadt Abensberg). Bildnachweis: BBW Abensberg / Thomas Griebenow

Maßgeblich an den Auszeichnungen beteiligt war Abensbergs Behindertenbeauftragte und Stadträtin Marion Huber-Schallner, die nun auch die drei weiteren Gebäude und Einrichtungen an die "Bayern barrierefrei"-Vorgaben herangeführt hat. In ihrer Begrüßungsrede betonte Frau Huber-Schallner die besondere Freude darüber, dass diesmal drei Arbeitgeber das Signet erhalten. Auch in ihrer Funktion als Inklusionsbotschafterin der Bundesagentur für Arbeit wisse sie, wie wertvoll für Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsmarkt sei.

Walter Krug, Gesamtleiter des Berufsbildungswerkes in Abensberg, bezeichnet die Barrierefreiheit als eine Herausforderung an eine inklusive Gesellschaft. Er bedankte sich für die Auszeichnung und freute sich zur heutigen Verleihung, weil mit dem BBW auch zwei Unternehmungen aus der Wirtschaft ausgezeichnet werden. "Der Abbau von Barrieren- sowohl für Kunden wie auch für Mitarbeiter – beginnt in den Köpfen und Herzen". Denn: Das Ziel der inklusiven Gesellschaft ist immer verbunden mit der Aufgabe, Barrieren für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen zu beseitigen und die Barrieren auch zielgruppenspezifisch abzubauen. "Wir als Berufsbildungswerk Abensberg werden eine umfassende Barrierefreiheit nicht ganz umsetzen können. Zu unterschiedlich sind unsere Behinderungs- und Beeinträchtigungsarten und zu heterogen ist der jeweilige Bedarf. Wir erleben Barrieren in den Köpfen und Herzen immer wieder, wenn wir uns an die Aufgabe machen für unsere anvertrauten jungen Menschen im Anschluss an ihre Ausbildung Arbeitsplätze auf dem Arbeitsmarkt suchen. Ich bin aber davon überzeugt, dass dieses Signet nicht nur die baulichen Strukturen der Preisträger abbildet, sondern auch die Barrierefreiheit in ihren Köpfen und Herzen", so Walter Krug erfreut.

Preisträger Daniel Ritz, Geschäftsführer der Abensberger Steuerberatungsgesellschaft RNHS, zeigte seine Freude über die Auszeichnung, die auch einen sehr persönlichen Hintergrund hat. Barrierefreiheit rückte bei ihm ins Zentrum, als er die Bewerbung eines Jugendfreundes auf dem Tisch hatte - und der ist auf den Rollstuhl angewiesen. Der Umzug in neue Geschäftsräume eröffnete dann die Möglichkeit für entsprechende bauliche Maßnahmen. Dabei blieb es nicht, wie Ritz betonte: "Ich möchte diese Auszeichnung unserem Mitarbeiter Christian widmen." – Der war unter den Gästen. Ritz weiter: "Du bist ein Sechser im Lotto für uns, auch unser Teamgeist hat sich verbessert. Wir sind sehr stolz."

Das Ehepaar Claudia und Reinhard Zott hat das neue Varoplan-Geschäftsgebäude komplett barrierefrei erstellt. Behindertengerechte Parkplätze im Hof, entsprechende Toiletten im mit modernster Technik ausgestatteten Gebäude, großzügige Bewegungsflächen, ein Glasaufzug, höhenverstellbare Tische und mehr - Reinhard Zott: "Wer sich optimal bewegen kann, fühlt sich wohl und arbeitet gerne bei uns. Ich sehe mein Unternehmen als große Familie und es freut mich sehr, dass unsere Bemühungen so wahrgenommen werden."

Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge, gab einen einen Ausblick auf die weitere Entwicklung im Abensberger Ortsteil Offenstetten, In knapp zwei Wochen wird dort der Startpunkt für "einen echten inklusiven Ort" gegeben. Er dankte der Ministerin herzlich "für diese heutige, besondere Auszeichnung".

Im Anschluss an die Übergaben zeigte Gesamtleiter Walter Krug den Gästen bei einem Rundgang die bisherigen baulichen Schritte und besuchte mit ihnen die Ausbildungsbereiche E-Commerce und Metall.

v. l: B.B.W Ausbilder Arno Ehrenleitner, Staatsministerin Carolina Trautner, B.B.W. Auszubildender im Metallbereich Tim Schmid. Bildnachweis: BBW Abensberg / Thomas Griebenow

Information:
Das Signet "Bayern barrierefrei", das vom Bayerischen Sozialministerium vergeben wird, zeichnet Akteure aus, die einen konkreten, beachtlichen Beitrag zur Barrierefreiheit in Bayern leisten. Das B.B.W. St. Franziskus Abensberg ist mittlerweile durchweg barrierefrei gestaltet. Ob Eltern mit Kinderwagen oder Menschen im Rollstuhl – ein Besuch im BBW ist jederzeit problemlos möglich. Bereits bei der Ankunft stehen den Besucherinnen und Besuchern behindertengerechte Parkplätze zur Verfügung. Der Weg durch den Haupteingang ist ebenerdig und barrierefrei. Die Türen öffnen sich automatisch. Im Hauptgebäude stehen ausreichend viele Sitzmöglichkeiten und eine barrierefreie Toilette bereit. Die Aufzüge im Haus sind ebenso barrierefrei.
www.barrierefrei.bayern.de

 

Text: Silvia Haumer / Ingo Knott