null Nachruf für Dr. Peter Schopf

Dr. Peter Schopf am 4. Januar 2023 verstorben

Das Berufsbildungswerk St. Franziskus Abensberg trauert um seinen früheren Direktor Dr. Peter Schopf, der am 4. Januar 2023 nach langer und schwerer Krankheit in Bad Griesbach im Alter von 77 Jahren verstorben ist. Peter Schopf leitete das B.B.W. von 1982 bis 2005 und entwickelte in diesen 23 Jahren ein leistungsfähiges System für die berufliche Rehabilitation von jungen Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderung.

Dr. Peter Schopf trat am 15. März 1980 als Arzt in den Dienst der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg und in das Berufsbildungswerk Abensberg ein. Damit wurde er schnell mit den Herausforderungen einer sich erst entwickelnden Komplexeinrichtung in der Ausbildung junger Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen konfrontiert. Schnell erkannte er die Geburtsfehler in der Konzeption dieses völlig neuen Einrichtungstyps und die damit verbundenen Konfliktlinien, die zu hohen Reibungsverlusten führten. Mit Beginn des Jahres 1982 übernahm er die Gesamtleitung des Berufsbildungswerks und entwickelte die Einrichtung zu einem führenden Zentrum der Beruflichen Rehabilitation für junge Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland.

In den folgenden 23 Jahren seines Wirkens in Abensberg prägten die Überzeugungen, Überlegungen und Ideen von Peter Schopf die Entwicklung des Berufsbildungswerks - immer auf der Höhe der Zeit und oft seiner Zeit weit voraus. Peter Schopfs Arbeit war geprägt von seinem Respekt vor der Individualität und der Persönlichkeit junger Menschen und deren Bedürfnissen. Er wusste von den Verletzungen und Kränkungen vieler seiner Schützlinge und versuchte dieses Verständnis intensiv an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berufsbildungswerks weiterzugeben. Peter Schopf war davon überzeugt, dass sich ein sozialer Dienstleister permanent weiterentwickeln muss und dazu eine aktive Lernumgebung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig ist. Unzählige Seminare, Tagungen und Arbeitsgruppen hat er in diesen Jahren in Abensberg selbst gestaltet.

Der Leitung der Katholischen Jugendfürsorge sowie den Kolleginnen und Kollegen der Leitungskonferenz war Peter Schopf immer ein geschätzter Berater und steter, oft auch hartnäckiger Antreiber für die Weiterentwicklung der Einrichtungen und Dienste. Seinem Ideenreichtum und seiner Entschiedenheit verdankt das Berufsbildungswerk Abensberg eine 23-jährige Blütezeit und eine Hochphase fachlicher Entwicklung. Auch heute noch – 17 Jahre nachdem Peter Schopf im Sommer 2005 sich einer neuen Aufgabe stellte, der Entwicklung der Confido-Initiativen in Adlmörting, wird das B.B.W. St. Franziskus Abensberg von Dr. Peter Schopfs Geist geprägt.

Möge Gott die reiche Seele Peter Schopfs in seine bergenden Hände nehmen und ihm Ruhe und Frieden schenken.

(Walter Krug)