null Die Macht einer positiven Haltung in der Arbeit mit jungen Menschen

Die Lust auf Leben im Mittelpunkt der 20. Abensberger Fachtagung

"Unsere Arbeit ist unsere Herzensangelegenheit!" – Unter diesem Leitmotiv stand die 20. Fachtagung des B.B.W. Abensberg. Sie widmete sich positiven Denk- und Herangehensweisen in der Arbeit mit jungen Menschen. Experten und Fachkräfte diskutierten, wie junge Menschen für Berufe und ein selbstständiges Leben begeistert werden können. B.B.W.-Gesamtleiter Walter Krug und sein Team hatten namhafte Gäste eingeladen – live vor Ort oder im Livestream.

Gruppenbild BBW Gesamtleiter , KJF Direktor und der Referenten

v.li.: B.B.W.-Gesamtleiter Walter Krug, KJF-Direktor Michael Eibl, PfarrRainer Maria Schießler, Prof. Dr. med. Volker Busch, Leiterin der Abensberger Reha-Akademie Petra Jeske, Prof. Dr. Christoph Steinebach, Syst. Coach Herta Winkelmeyer, Behindertenbeauftragte der Stadt Abensberg Marion Huber-Schallner, Prof. Dr. Johannes Bach, Susanne Ruhland (Fachdienst Pater-Rupert-Mayer-Zentrum der KJF), Leiter des KAP-Instituts Peter Alberter, Moderator Denis Kirchner (B.B.W.)

„Unser Alltag ist eine Gratwanderung zwischen Pflicht und Kür“, bringt es Walter Krug, der Gesamtleiter des B.B.W. Abensberg auf den Punkt. „Wie wir unsere Realität wahrnehmen, hängt stark von unseren Erwartungen und von im Leben erworbenen Bewertungen ab. Dabei ist es unsere persönliche Freiheit die positiven Anteile unserer Lebenssituation und der täglichen Herausforderungen zu betonen und uns nicht von den negativen Aspekten lähmen zu lassen“, so Krug weiter. Gerade in herausfordernden Zeiten mache eine positive Grundhaltung gegenüber den Anforderungen des Alltags und Gelassenheit im Umgang mit den Mitmenschen das Leben um Vieles leichter.

KJF-Direktor Eibl unterstrich in seinem Grußwort: „Wir lassen uns von Krisen nicht entmutigen, weil wir eine riesige Aufgabe für die jungen Menschen hier im BBW haben. Sie brauchen ein Perspektive und eine positive Haltung. Sie alle stellen sich einer großen Verantwortung. Ich bin Ihnen hier im B.B.W. und den Kolleginnen und Kollegen der anderen Träger, aus der Politik und den Behörden zutiefst dankbar, wie wir gemeinsam die Pandemie überstanden haben.“ Er fügte hinzu: „Wir haben in unserer KJF 80 bis 90 % Notbetreuung für Kinder und Jugendliche während der Pandemie sichergestellt. Darauf bin ich, dürfen wir gemeinsam stolz sein. Die Stärke unserer KJF ist die gute Analyse, die Professionalität und Resilienz.“

Pfarrer Rainer Maria Schießler, Prof. Dr. med. Volker Busch, Leiterin der Abensberger Reha-Akademie Petra Jeske und Moderator Denis Kirchner. Pfarrer Schießler und Professor Busch beim fachlich spirituellen Austausch

„Glück hat, wer zufrieden ist“

Als Keynote-Speaker zieht der bekannte Neurowissenschaftler, Gehirngesundheits-Experte und Hirnforscher Prof. Dr. med. Volker Busch, Leiter der wissenschaftlichen AG Psychosozialer Stress und Schmerz an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Medbo GmbH in Regensburg mit der Keynote: „Glück hat, wer zufrieden ist" die rund 220 Gäste des Fachtags in seinen Bann. Er gab einen Einblick in die Bedeutung von Zufriedenheit und positivem Denken für das Leben. Er und Pfarrer Rainer Maria Schießler beleuchteten in einem Austausch spirituelle und psychologische Aspekte eines erfüllten Lebens, um neue Perspektiven für die Arbeit mit jungen Menschen zu eröffnen. Diese einzigartige Verbindung zwischen Spiritualität und Wissenschaft zu Beginn des Fachtags gab neue Impulse für die tägliche Arbeit mit jungen Menschen aber auch für jeden einzelnen Gast.

Prof. Dr. Christoph Steinebach von der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften gab den Fachkräften Impulse für deren Arbeit mit den jungen Menschen. Das Gute im Leben dürfe nicht aus dem Blick verloren werden, eine positive Haltung helfe und dies könne man üben. Er thematisierte insbesondere die Resilienz bei jungen Menschen im Beruf und zeigt Wege auf, wie sie trotz Unsicherheiten stark bleiben können. Die Relevanz des Themas wurde durch den Vortrag von Prof. Dr. Johannes Bach von der Fakultät für Sozialwissenschaften an der TH Nürnberg unterstrichen: Die sozial-emotionale Kompetenz zu entwickeln und zu fördern, ist von entscheidender Bedeutung für die ganzheitliche Entwicklung junger Menschen.

Ergänzend zu den Vorträgen erwartete die Tagungsteilnehmer ein praxisorientiertes Programm, bei dem Empowerment, Lösungs- und Ressourcenorientierung viele methodische Möglichkeiten aufzeigten. Beteiligt waren: Herta Winkelmeyer, Coach und Trainerin für Positive Psychologie (DGPP), (DACH-PP), Schreibpädagogin (IKS) und Lerntherapeutin, Susanne Ruhland aus dem Fachdienst im Pater-Rupert-Mayer-Zentrum der KJF in Regensburg, Peter Alberter, Gesamtleiter des KAP-Instituts, Erlebnispädagoge und Heilpädagoge, sowie Hubert Treml, Freischaffender Künstler, Singer/Songwriter und Autor.

Den Abschluss der Fachtagung rundet Walter Krug, Gesamtleiter des B.B.W. St. Franziskus Abensberg, mit einem inspirierenden Vortrag über das Leben und Arbeiten mit einem Augenzwinkern ab.

Die 20. Abensberger Fachtagung war inspirierend und erkenntnisreich, freuten sich Silvia Haumer und Petra Jeske, die wesentlich zum Gelingen des Fachtags beigetragen hatten: „Wir sind uns sicher, dass wir damit die Kolleginnen und Kollegen unterstützen, ihre Begeisterung und Motivation in der Arbeit mit jungen Menschen zu bewahren. Nur durch eine positive Grundhaltung können wir Lust auf Leben erzeugen und junge Menschen auf ihrem Weg zu selbstständigen Erwachsenen gut begleiten.“ Für alle im B.B.W. Abensberg beschäftigten Expertinnen und Experten ist genau dies leitend. Ihre Arbeit ist Herzensangelegenheit und Leidenschaft zugleich.

Fachlicher Austausch unter KJF Kolleginnen und Kollegen während der Pause